Abschlussfeier 2006
Interessante Bilder - Zeitungsbericht
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Odenwälder Bote Aufbruch in ein neues Leben Ernst-Reuter-Schule verabschiedet ihre Schulabgänger mit einer großen festlichen Feier
(bern) Festlich ausgeschmückt war die Sport- halle der Ernst-Reuter-Schule, Fahnen der Nationen, die an der Fußballweltmeisterschaft beteiligt waren, hingen von den Decken, üppig mit Blumen geschmückte Kübel zier- ten die Veranstaltungsfläche vor der Schul- band bei der feierlichen Verabschiedung der Schulabgänger dieses Jahres. 134 Schü- lerinnen und Schüler haben nun die Ernst- Reuter-Schule verlassen und stellen sich nun dem Ernst des Lebens. Erwartungsvoll saßen sie in langen Reihen vor der Tribüne, deren Ränge ebenfalls besetzt waren mit den Eltern und Freunden der Absolventinnen und Absol- venten, die dem freudigen Ereignis beiwohnen wollten. Die Eröffnung der Feier übernahm das Schul- orchester unter der Leitung von Musiklehrer Karl Enders. Es spielte ein Potpourri belieb- ter Melodien mit seiner in Groß-Umstadt inzwischen bekannten Big-Band-Anmutung. Orchesterleiter Karl Enders hatte dann die freudige und traurige Pflicht, einige Mitglie- der seines Ensembles zu verabschieden, sie gehören zu den erfolgreichen Absolventen, die nun die Schule verlassen und damit natürlich auch das Orchester. Gleiches galt dann später für den Chor, hier bedauerte er besonders die große Lücke, die die Schulabgänger in den Bass reißen werden, auch der Sopran wird einige Sängerinnen schmerzlich vermissen, und die Technik verliert Philipp mit Spitzna- men Computer-King the Second, Aber an der Abschlussfeier kamen alle, Schüler, Lehrer und die zahlreichen erschienenen Eltern und Freunde noch einmal in den vollen Genuss des eingespielten Orchesters und des voll besetz- ten Chores. Schulleiter Matthias Hürten übernahm dann das Mikrophon und begann mit seiner Rede mit der feierlichen Verabschiedung der Schülerinnen und Schüler von drei Realschul- klassen, zwei Hauptschulklassen und zwei Klassen der Förderschule. Insgesamt 134 Schülerinnen und Schüler an der Zahl, von denen nach den wohlverdienten Ferien, 52 eine weiterführende Schule besuchen wer- den, 24 an besonderen Bildungsgängen der Berufsschulen bzw. der Agentur für Arbeit teil- nehmen werden, und 45 werden in eine Aus- bildung starten. Leider gebe es immer noch zehn Schülerinnen und Schüler ohne Ausbil- dungsplatz oder sonstige Perspektive, wovon neun einen Realschulabschluss gemacht hätten. M~zthias Hürten forderte die letzteren Zehn auf, Kontakt zur Schule zu halten, oft würden sich noch in den Ferien Möglichkeiten ergeben. Weiter ging der Schulleiter in seiner Rede und sprach von dem tiefen Einschnitt im Leben der abgehenden Schülerinnen und Schüler, der bisherige Lebensmittelpunkt, die Schule, werde sich nun verändern und verschieben. Er appellierte an die Schüler: ..Geht Euren Weg, jede und jeder von Euch ist wertvoll mit seinen Gaben und Talenten, die manche vielleicht erst noch entdecken müssen, das Rüstzeug haben wir Euch gegeben. macht was draus“. Und an die Eltern erging die Auf- forderung, sie sollten ihre Kinder langsam aber sicher loslassen, sie seien keine Kinder mehr, sondern junge Menschen, er persönlich wisse, wie schwierig dieses Loslassen sein könne, auch seine Tochter sei heute unter den Schulabgängerinnen. Zum Abschluss gab er den Absolventinnen und Absolventen noch etwas ganz Persönliches mit auf den Weg, Matthias Hürten sang das Lied „Vergiss es nie (Du bist Du) von Paul Janz. Und an dieser Stelle glitzerten bei den ersten der Schülerinnen Tränchen in den Augenwin- keln. Nun ging es an die Ausgabe der Zeugnisse, den Anfang machte eine Förderklasse, die als erste Klasse der Ernst-Reuter-Schule die Externprüfung zum Hauptschulabschluss abgelegt hatte. Stolz nahmen die Schülerinnen und Schüler die Zeugnisse aus den Händen ihrer Klassenlehrerin entgegen und Schullei- ter Matthias Hürten gratulierte ganz herzlich. Und so trat nach und nach jede der sieben Abschlussklassen vor, um die Zeugnisse von ihren Klassenlehrerinnen und Lehrern in Empfang zu nehmen, und einige Klas~ ließen es sich auch nicht nehmen. ihren Lehrern eine Dankesrede zu halten und oder ihnen ein Präsent zu überreichen.. Dazu hatten sie sich etliches einfallen lassen, so war eine der Reden in Gedichtform ver- packt, und enthielt erstmal eine Aufzählung der Dinge. die der Klassenlehrer schon hat und nicht braucht, oder die zu teuer waren, um sich zum guten Ende als Präsent eines Fluges über den Odenwald zu entpuppen. Eine weitere Klasse verrmachte ihrer Lehrerin zum Abschied eine neue Digita1kamera, die alte war während der Absch1ussfahrt verlo- ren gegangen, die liebevolle Dankesrede war gewürzt und gespickt mit Anekdoten und Geschichten aus der Klassengeschichte. Und die Schüler blickten in ihren Reden schonjetzt voll Wehmut auf ihre Schulzeit zurück, die offensichtlich für die meisten sehr viel mehr Licht als Schatten aufzuweisen hatte, und sie erinnerten auch an die tolle Gemeinschaft in der Klasse, oder wie ein Schüler sagte, „in Zukunft werden die 23 anderen fehlen, ich bedanke mich bei den 23 besten Klassenka- meraden, die ich je hatte.“ Eine Tanzeinlage etlicher Schüler der Abschul- klassen, einige Lieder des Chores rundeten das umfangreiche und schöne Programm ab, die K.lassenbesten wurden einzeln nach vorne gerufen, von der stellvertretenden Schullei- terin Frau Scheiber geehrt und mit einem Gutschein für ein Buch bedacht, und zum allerletzten Schluss versammelten sich noch einmal alle abgehenden Schülerinnen und Schüler, um mit dem Chor gemeinsam das Lied „We are the world, we are the children“ zu singen. Und jetzt gab es bei den Schülerinnen kein Halten mehr, glitzerte vorher bei Einzel- nen immer mal eine Träne oder auch mehrere im Auge, so umarmten sich jetzt viele und nahmen tränenreich voneinander Abschied. Der heißersehnte Schulabschluss, der für viele den Aufbruch in mehr Freiheit und den Start in das Erwachsenenleben bedeutet, ist auch mit Verlust und Abschied verbunden, was gerade den Schülerinnen jetzt wohl deutlich bewusst wurde. Aber auch nach dem Ende der gelungenen feierlichen Abschlussfeier war noch nicht der letzte Moment des Abschieds und der Auf- bruch in das neue, sicher sehr spannende Leben gekommen, die einzelnen Klassen feierten ihren Start in den neuen Lebensab- schnitt zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern bei einem Abendessen in einem Groß- Umstädter Restaurant und ließen diese schon der Vergangenheit angehörende gemeinsame Zeit noch ein letztes Mal in der Klassenge- meinschaft ausklingen.
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